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1 juin 2014

Univ. Konstanz, "Das Recht und die Legitimation der Alleinherrschaft / Rulling Alone and Legitimation by Law / Le droit et la légitimation de la monarchie", Konstanz (Constance, Allemagne), 4-5 juin 2014

Information transmise par S. Kerneïs:
Universität Konstanz

Das Recht und die Legitimation der Alleinherrschaft 
Rulling Alone and Legitimation by Law
Le droit et la légitimation de la monarchie 

Konstanz (Constance, Allemagne)
Tagung 4.6. - 5.6.2014 (4-5 juin 2014)

Présentation
Das Verhältnis von Recht und Alleinherrschaft ist in der Regel problematisch. In den meisten monarchischen Ordnungen spielen Recht und Rechtssetzung eine Rolle bezüglich der Legitimierung des Alleinherrschers. Legalität und Le- gitimität der Alleinherrschaft sind daher seit langem häufig untersucht wor- den. In der neueren Forschung ist in disziplinübergreifenden Studien aller- dings deutlich geworden, dass die Basis der Alleinherrschaft eher die durch soziale bzw. kulturelle Normen vermittelte Akzeptanz als die Vorstellung von Legalität und Legitimität ist. Beide Ansätze zusammengeführt sollen zu einer innovativen Beziehungsgeschichte führen, die nach der Funktion des Rechts und des Rechtsdiskurses für die jeweilige Alleinherrschaft fragt. Nach unseren Erwartungen könnte der „Ort des Legalen“ in der monarchischen Organisati- on ein brauchbares Klassifizierungsmerkmal sein. 

Die Tagung soll epochenübergreifend Aufklärung zu folgenden Fragen geben: 
1. War der Alleinherrscher Rechtssetzer und welcher Institutionen bediente er sich in diesem Zusammenhang? 
2. Welche inhaltlichen Themen „besetzte“ der Herrscher? 
3. Welchen Ort und welche Bedeutung hatte Recht in der jeweiligen Gesellschaft? 
4. Mit welchen rechtlichen Kategorien wird der Alleinherrscherbeschrieben? 
5. Wird die herrscherliche Macht als „rechtsförmig“ beschrieben und wahrgenommen und in welchem Verhältnis besteht diese Beschreibung zu anderen Beschreibungen herrscherlicher Macht? 


Programm 

Dienstag, 3.6.2014 
Anreise und Empfang im Alten Rathaus, Konstanz.

Donnerstag, 5.6.2014 
  • 9-9.30 Uhr. - Rektor Prof. Dr. U. Rüdiger (Konstanz) Prof. Dr. Matthias Armgardt (Konstanz), Eröffnung
  • 9.30-10.30 Uhr. - Prof. Dr. Nino Luraghi (Princeton), Monarchy as a Constitution in 5th and 4th Century. Greek Politics and Thought.
10.30 -11 Uhr. - Kaffeepause. 
  • 11-12 Uhr. - Prof. Dr. Joseph Manning (Yale), In the Realm of the Throne of the Two Lands: Sovereignty and the Rule of Law under the Ptolemies.
12-14 Uhr. - Mittagspause. 
  • 14-15 Uhr. - M. A. Wolfgang Havener (Konstanz), Omnem potentiam ad unum conferri“ – Der Herrschaftsantritt des Tiberius und die „Rechtsgrundlagen“ des Prinzipals. 
  • 15-16 Uhr. - Prof. Dr. Ulrich Gotter (Konstanz), Neuer Wein und alte Schläuche: Das Ermächtigungsgesetz Vespasians.
16-16.30 Uhr. - Kaffeepause.
  • 16.30 - 17.30 Uhr. - Prof. Dr. Soazick Kerneis (Paris), Les miroirs du roi - Pouvoir royal et cultures populaires (VIe-IXe siècles). 
  • 17.30-18.30 Uhr. - M.A. Anna Dolganov (Princeton), The Imperial Rescript System and its Evolution in the Antonine and Severan Age. 
  • 18.30-19.30 Uhr. - Dr. Yasmina Benferhat (Nancy), Das Recht im literarischen Monarchiediskurs des Prinzipals.
20 Uhr -  Gemeinsames Abendessen.

Mittwoch, 4.6.2014
  • 9-10 Uhr. - Prof. Dr. Detlef Liebs (Freiburg), Zur Legitimität germanischer Fürsten bei ihren römischen Bürgern. 
  • 10-11 Uhr. - Prof. Dr. Sebastian Schmidt-Hofner (Tübingen), Kaisertum in der Defensive: Rechtsdiskurse im früheren 5. Jhdt. n.Chr. und der Codex Theodosianus. 
11-11.30 Uhr. - Kaffepause. 
  • 11.30-12.30 Uhr. - Prof. Dr. Wolfgang Kaiser (Freiburg), Zur Legitimation der kaiserlichen Rechtssetzungsbefugnis bei Justinian. 
12.30 - 14.30 Uhr Mittagspause.
  • 14.30-15.30 Uhr. - Prof. Dr. Matthias Armgardt (Konstanz), „Ad statuam confugere“ – Die Inszenierung des Kaisers als Rechtswahrer im Prinzipal. 
  • 15.30-16.30 Uhr. - Prof. Dr. Stefan Esders (Berlin), Alleinherrschaft bei rechtlicher Pluralität: Der allgemeine Treueid und die rechtliche Konstituierung der fränkischen Monarchie.
16.30 - 17.00 Uhr. - Kaffeepause.
  • 17-18 Uhr. - Abschlussdiskussion.